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Mittwoch, 25. März 2009

Menschen und Hunde

Hab ich viel zu tun. Nicht zu glauben, wie wenig Zeit übrig bleibt, wenn man gleichzeitig einen Lehrgang besucht und nebenbei an einem Projekt arbeitet. Aber so lange sich das lohnt, kann ich damit leben, dass ich erschreckend regelmäßig bei dem lustigen Restaurant aufschlage, in dem es kein Besteck gibt.

Aber ganz was anderes. Ich bin erstaunt. Von Menschen im Allgemeinen (zum Beispiel beim Lehrgang), aber vor allem im Speziellen. Manche Menschen sind wie Hunde. Schlägt man ihnen nicht mit einer Zeitung eins auf die Nase, ändern sie sich nicht. Soweit kein Problem, ich werd ja keinem vorschreiben wie er zu leben oder sich zu verhalten hat. Es sei denn, und hier wird's entscheidend, das Verhalten hat Einfluss auf mich. Dann wünsche ich mir die Zeitung und den nötigen Schlag auf die Omme. Das ist jetzt nicht böse gemeint, zumindest nicht in erster Linie, echt. Aber wenn ich jemanden seit Monaten nicht mehr gesehen habe und auch keinerlei Anstrengungen unternommen habe, dies zu ändern, nicht mal nach einer Kontaktaufnahme zu mir, naja, dann braucht es ja nun wirklich keinen Einstein, um zu sehen, dass ich an einer wie auch immer gearteten zwischenmenschlichen Beziehung zu dieser Person null bis gar kein Interesse habe. Hey, ICH verstehe das. Ich komm klar damit, dass es Menschen gibt, die mit mir nix zu tun haben wollen (derer gibt's auch kaum; Ex-Freundinnen mal ausgenommen). Wieso sind manch andere Menschen aber partout nicht in der Lage zu raffen, wenn man nix mit ihnen am Hut haben will? Wieso belästigen sie einen weiter? Wieso agieren sie bei einem Treffen immer so, als habe man sich erst letzte Woche getroffen und keiner der beiden Personen hatte Phantasien in seinem Kopf, die ein Küchenmesser, eine Gartenschere, einen Salzstreuer und jede Menge Blut beinhalteten?

Was ist das? Realitätsverlust? Höflichkeit? Verzweiflung? Pure Ignoranz?

Manchmal wünschte ich, ich würde den Mut aufbringen das zu sagen was ich denke. So wie in der U-Bahn, wenn ein Typ mit Lederklamotten einsteigt, die so unfassbar scheiße aussehen, dass man sich ehrlich fragt, ob's wirklich schlimmer sein könnte, wenn er gar nix anhätte. Dann möchte ich zu ihm gehen und ihm sagen: "Hey, coole Klamotten! ... Nee, war nur Spaß. Sieht total beschissen aus." Aber sowas tut man ja nicht, man ist ja kein Arschloch. In dem Fall würd ich mir das ja auch noch ankreiden lassen, aber in der anderen Situation...ist es verwerflich, wenn man jemanden nicht leiden kann und aus diesem Grund lieber ne Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen würde, als mit besagter Person zu quatschen? Eigentlich isses doch nur ein Zeichen, dass die Person ne Arschkrampe ist, die mir auf die Nüsse geht. Das kann man mir doch nicht vorwerfen, oder?

Hmm...vielleicht sollte ich doch mal morgen mit der U-Bahn fahren und die Finger kreuzen, dass wieder einer im Lack- und Lederdress einsteigt. Oder ne fette Frau mit grauenvoller Frisur und viel zu engen Jeans. Naja, da kann ich mir das Finger kreuzen sparen, das passiert schließlich IMMER.

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